Veranstaltungsreihe Kongresshalle 2021–2022

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Christian Sperber

Die Aufzeichnung der Podiumsdiskussion ist HIER nachzusehen.

Die Kongresshalle auf dem ehemaligen Reichsparteitagsgelände gehört zu den größten baulichen Hinterlassenschaften des Nationalsozialismus. Der für 50.000 Anhänger Hitlers geplante Bau wurde 1935 begonnen, aber nicht fertiggebaut. Die Kongresshalle steht damit zugleich für den architektonischen Größenwahn der Nationalsozialisten wie für deren Scheitern.

Bis heute befindet sich das Bauwerk größtenteils im Rohbauzustand. Dennoch werden einzelne Bereiche bereits seit den 1940er Jahren als Ausstellungs- und Lagerflächen genutzt. Mit den Nürnberger Symphonikern und dem Dokumentationszentrum Reichsparteitagsgelände sind zwei besucherstarke Kultureinrichtungen dort fest etabliert. Im Rahmen der Bewerbung Nürnbergs als Kulturhauptstadt Europas entstanden Überlegungen, die kulturelle Nutzung der Kongresshalle weiter zu vertiefen. Hierfür soll ein Teil des Rundbaus technisch ertüchtigt werden, um verschiedene kulturelle Nutzungen zu ermöglichen. Zusätzlich prüfte die Opernhaus-Kommission des Nürnberger Stadtrats die Eignung von Rundbau und Innenhof der Kongresshalle als Standort für eine Ausweichspielstätte für die Zeit der notwendigen Sanierung des Opernhauses. Dem großen öffentlichen Interesse an den kulturellen Nutzungen trägt der Geschäftsbereich Kultur der Bürgermeisterin durch eine Reihe von Informations- und Austauschveranstaltungen von November 2021 bis Februar 2022 Rechnung.

3. Dezember 2021, 18–20 Uhr: Podiumsgespräch: Erinnerungskultur(en). Neue Wege in der Auseinandersetzung mit dem Nationalsozialismus

Ort: Meistersingerhalle, Konferenzraum 6, Münchner Str. 21, 90478 Nürnberg

Ausgewählte Fachleute auf lokaler, überregionaler und europäischer Ebene diskutieren über Formen und Veränderungen der Auseinandersetzung mit der NS-Vergangenheit am Beispiel des ehemaligen Reichsparteitagsgeländes in Nürnberg. Dabei wird auch die Rolle von Kunst und Kultur thematisiert und welche Chancen und Risiken hier für unsere plurale Gesellschaft bestehen.

Teilnehmende: Prof. Dr. Charlotte Bühl-Gramer (Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, Vorsitzende des Wissenschaftlichen Beirats Erinnerungsort ehemaliges Reichsparteitagsgelände), Dr. Axel Drecoll (Direktor Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten, Mitglied des Wissenschaftlichen Beirats Erinnerungsort ehemaliges Reichsparteitagsgelände), Prof. Dr. Meron Mendel (Direktor Bildungsstätte Anne Frank), Prof. Dr. Claus Leggewie (Justus-Liebig-Universität Gießen, derzeit Honorary Fellow im Thomas Mann House in Los Angeles); Moderation Michael Husarek (Chefredakteur Nürnberger Nachrichten).

Weiter Informationen finden Sie HIER.